Wir beraten

Mit dem Seelsorgeteam die Gemeinde in Philippi besuchen   

Drittes Treffen: Der erste Eindruck – Sich zeigen und Wünsche haben

Sammlung: Was klingt vom letzten Mal noch nach?

Der erste Eindruck (Dauer ca. 75 Minuten)

Einzelarbeit:
Meine Anfangssituationen in der Gemeinde hier erinnern
Was habe ich von mir gezeigt?
Was habe ich der Gemeinde und mir gewünscht?
Stichworte in Faltkarte (Maria von Magdala) schreiben.
Kein Austausch, Geschriebenes im Herzen bewahren und mitnehmen.

Die ersten beiden Verse des Briefes an die Gemeinde in Philiipi in verschiedenen Übersetzungen und im griechischen Original vorlesen
Dazu Blatt mit synopse Synopse verteilen
Zu empfehlen sind: Einheitsübersetzung/Neue Zürcher Bibel/Bibel in gerechter Sprache/ Münchner NT/Fridolin Stier/Genfer Bibelübersetzung/Übers. G. Jankowski aus Texte und Kontexte 2-3/1994

Gespräch:
Was zeigen Paulus und Timotheus von sich?  – Knechte/Sklaven Jesu Christi
Was wünschen sie sich und der Gemeinde? – Gnade und Friede von Gott…
Was fällt noch auf? Gemeinde als Heilige, samt Verantwortlichen…

Auf dem Tisch Blätter mit 6 Worten aus dem Text auslegen, jeweils mit Übersetzungsvarianten, griechischem Wort und wenn möglich hebräische Worte, die damit übersetzt sein könnten.
Dazu einige Bibelstellen, in denen diese Worte wichtig sind.
Dazu Kopien von kurzen Lexikonartikeln (z.b. Herders neues Bibellexikon) bzw. Worterklärungen aus der Bibel in gerechter Sprache und Konkordanzen für verschiedene Übersetzungen, hebräische und griechische Bibel (nach Möglichkeit Interlinearübersetzungen)
Es soll eine Art biblisches Studierzimmer oder Lehrhaus entstehen.

Leitfragen zu jedem Wort:

  • wie wirkt das in der Gemeinde in der Stadt Philippi, wie wir sie bisher kennengelernt haben?
  • welche biblische Tradition fliesst hier ein?

Hinweis, dass das Material Anregung sein soll und Lust machen soll, diesen oder anderen, eigenen Spuren nachzugehen. Begonnen wird bei dem Wort, das am meisten anspricht, es ist möglich, zu anderen Worten zu gehen, mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Es sollten mindestens 30 Minuten Zeit sein.

Die Worte:

  • Knecht, Sklave, Magd, Sklavin, doulos, ebed, Bibelstellen: Ex 3,12, Jes 42, Lk 1,48; Röm 16,1
  • Heilige, hagios, kadosch (am kadosch Heiliges Volk), Bibelstellen: Lev 19,1-2; Dtn 7,6; Dtn 26,19,
  • Bischöfe/Diakone/Übersichts- und Dienstamt/Verordnete und Dienende/Aufseher und Dienende…, episkopos kai diakonos, keibe eindeutige Zuordnung. Möglichkeiten: qeruim hada, (die Berufenen der Gemeinschaft Num 1,16), ebed, Bibelstellen: Num 1,16; Ex 2,14  (Aufseher); Apg 6,1-7;
  • Gnade, charis, chessed (mit Übersetzungsvarianten Huld, Mitleid, Erbarmen, Verbundenheit, Solidarität…), Bibelstellen: Gen 39,1-4; 1 Sam 20,8, Jes 54,7-10; Hos 2,21;
  • Friede, eirene, schalom, Bibelstellen: Num 6,22-26; Rut, 1,8; Jes 9,6, Amos 9,13f; Ps 29,11; Lk 2,40; Eph 2,21-22

Vielleicht entsteht schon in der Arbeitsphase ein Gespräch über die Entdeckungen.
Wenn nicht, findet eine Abschlussrunde statt mit der Frage: Was habe ich entdeckt? Was ist mir an einem dieser Worte wichtig geworden?

Gnade und Friede (Dauer ca. 30 Minuten)

Bibliolog zu Phil 1,2 nach der BigS: «Unter euch wohne Gnade und Friede von Gott»

Wichtiger Hinweis: Bitte diesen Bibliolog nicht einfach für die eigene Praxis übernehmen! Einen Bibliolog zu leiten, erfordert Kompetenzen, die sich durch die Teilnahme an einem Bibliolog-Grundkurs erwerben lassen. Wir empfehlen sehr, einen solchen Grundkurs zu absolvieren. Kurse finden sich unter www.bibliolog.ch und www.bibliolog.de. Auch wenn es ganz leicht aussieht, ist es nicht sinnvoll, ohne eigene reflektierte Leitungserfahrungen, einen Bibliolog zu leiten. Es besteht die Gefahr damit den Teilnehmenden und dem guten Ruf der Bibliolog-Bewegung zu schaden.

 

Rollen und Fragen:

  • Du bist die Gnade. Menschen wünschen sich, dass du unter ihnen wohnst. Welche Art der Wohnung würde dir entsprechen? Beschreibe uns, wie du gerne wohnen würdest.
  • Du bist der Friede. Du hast gehört, wie die Gnade ihre Wohnung unter den Menschen beschrieben hat. Wohnst du mit ihr zusammen? Wie gestaltest du eure gemeinsame Wohnung? Oder: Wie wohnst du?
  • Du bist die Gnade: Was gefällt dir am Frieden als Mitbewohner? Gibt es etwas, was dir nicht so gut gefällt?  (evtl. mit dem Frieden wiederholen)
  • Du bist der Friede. Menschen wünschen sich, dass du mit der Gnade unter ihnen wohnst. Was macht es dir leicht, was macht es dir schwer, diesem Wunsch der Menschen nachzukommen?

Abschluss:
Nach dem Vorbild von Paulus und Timotheus einen Satz formulieren, mit dem ich mich der Gemeinde vorstelle und etwas wünsche:

Ich, Name, das macht mich aus  / das ist mir wichtig (Sklave Jesu Christi), das wünsche ich euch und mir (Gnade und Friede von Gott)

Text in die Faltkarte schreiben und den anderen vorlesen.