Wir beraten

4 Orte der Begegnung von Menschen mit Gott in der Rede des Stephanus   

Apostelgeschichte 7,44-56

44 Unsere Väter hatten in der Wüste das Bundeszelt. So hat Gott es angeordnet; er hat dem Mose befohlen, es nach dem Vorbild zu errichten, das er geschaut hatte. 45 Und unsere Väter haben es übernommen und mitgebracht, als sie unter Josua das Land der Heidenvölker besetzten, die Gott vor den Augen unserer Väter vertrieb, bis zu den Tagen Davids. 46 Dieser fand Gnade vor Gott und bat für das Haus Jakob um ein Zeltheiligtum. 47 Salomo aber baute ihm ein Haus. 48 Doch der Höchste wohnt nicht in dem, was von Menschenhand gemacht ist, wie der Prophet sagt: 49 Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füsse. Was für ein Haus könnt ihr mir bauen?, spricht der Herr. Oder welcher Ort kann mir als Ruhestätte dienen? 50 Hat nicht meine Hand dies alles gemacht? 51 Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr. 52 Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, 53 ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt. 54 Als sie das hörten, waren sie aufs Äusserste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen. 55 Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen 56 und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.

Die vier Orte:
- Tempel
- Zelt
- Schrift/Wort (Gesetz und Propheten)
- Vision (des offenen Himmels)

Die Gruppe besucht jeden Ort und fragt:
Was finde ich daran positiv, kostbar, wertvoll…?
Was finde ich daran negativ, gefährlich…?

Tempel

Stabilität
weithin sichtbar
Erkennungszeichen
Orientierung, Sicherheit
Raum für HandwerkerInnen und KünstlerInnen, ihre Talente zu entfalten
Schutz vor Wetter und Feinden

Kaum noch zu verändern
Geschmacksache
teuer im Unterhalt
Hierarchien und Distanzen nehmen feste Gestalt an
unterliegt zeitlichen Bedingungen und ist somit nicht für alle Zeiten gültig

Zelt

Leicht auf- und abzubauen
mobil
veränderbar
Kann der Umgebung angepasst werden
einladend
schön
Gemeinschaftsbildend
lässt Luft und Wärme hereinströmen

Bauanleitung kann vergessen gehen
Mühsam zu transportieren und immer wieder auf- und abzubauen
je nachdem nicht dicht, zu wenig Schutz
kann schweren Stürmen nicht widerstehen
Bierzelt
Zeltmission

Schrift/Wort

Immer neu geheimnisvoll
unauslotbar
Nahrungsmittel
Kommunikation, Gespräch

Kann veralten und unverständlich werden
scheinbare Sicherheit: schwarz auf weiss
fundamentalistische Wortfixierung
Dogma
Kann falsch verstanden werden
sollte immer kritisch hinterfragt werden und sollte daher auch im zeitlichen Kontext betrachtet werden. Durch eine oder mehrere Übersetzungen z.B. aus dem Aramäischen ins Griechische und dann ins Lateinische können schwerwiegende Veränderungen und Missverständnisse und falsche Auslegungen eintreten

Vision

Weiter Horizont
Offenheit, Hingabe (Franz v. Assisi, Therese von Konnersreuth u.a.)
Freiheit
Individualität
Halt jung und lebendig

Kaum mit-zu-teilen
Schafft Hierarchien: Visionäre-Andere
Gefahr des Missbrauchs: ich sehe, was ich will
kann ins Schwärmerische und somit auch ins sektiererische abgleiten

Wo gibt es diese Orte der Gottesbegegnung in Therwil?