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Biblische Beseelung der Pastoral: Artikel in Bibel und Kirche 4/2009   

Zum Jubiläumsprojekt des SKB

«Wir suchen eine Pfarrei, die wir ein Jahr lang begleiten können – nicht um neben all den bestehenden pastoralen Aktivitäten zusätzlich etwas Biblisches anzubieten, sondern um die bestehende Pastoral biblisch zu beseelen.» Diese Suchmeldung veröffentlichen wir im März 2009 in der Schweizer Kirchenzeitung. Die Begleitung soll eines der Projekte im Jubiläumsjahr 2010 sein. Die Formulierung des Projektzieles – biblische Beseelung der Pastoral – stammt von der Bischofssynode 2008 in Rom.
Mit St. Stephan in Therwil, Baselland, haben wir unsere Pfarrei gefunden. Was dort ab der Fastenzeit 2010 ein Jahr lang geschieht, wird dokumentiert und nach Ende des Projektes publiziert, als Modell, das anderen Pfarreien und kirchlichen Gemeinschaften zur Anregung dienen soll.

«Wie wird denn das konkret?» Das war die oft gestellte Frage im Pfarreirat von St. Stephan, der zentralen Drehscheibe des Projektes. Die Antwort: Ganz genau lässt sich das noch nicht sagen. Wir beginnen einen offenen Prozess, dessen Verlauf und Ende nicht festgelegt ist. In den traditionellen Karwochenpredigten wird ein Anfangsimpuls gesetzt; Pfarreigruppen werden zur Teilnahme angefragt. Die Mitglieder im Pfarreirat werden Augen, Ohren und alle Sinne offen halten, was hier ausgelöst wird und sie werden entscheiden, in welche Richtung es weitergeht. Auch die Arbeit in der Drehscheibe Pfarreirat selbst wird biblisch beseelt sein. Bei der Präsentation des Projektes sahen wir mit Moses einen Dornbusch, der brannte, aber nicht verbrannte, bekamen einen Auftrag, zweifelten an unserer Befähigung dafür, richteten die Augen unserer Sehnsucht auf das verheissene Land und kamen in Beziehung mit der lebendigen und geheimnisvollen Kraft Gottes, die «Ich bin da» heisst. Die biblische Geschichte und die Pfarreisituation wurden füreinander durchlässig.

Peter Zürn