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Lesungen und Evangelium 12. August 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Weish 18,6-9

Jene Nacht war unseren Vorfahren im Voraus angekündigt worden,
damit sie sich freuten im untrüglichen Wissen um die eidlichen Zusagen, denen sie glaubten.
So erwartete dein Volk
die Rettung der Aufrechten, aber der Feindseligen Untergang.
Wodurch du die feindlich Gesonnenen straftest,
dadurch hast du uns zu dir gerufen und uns verherrlicht.
Im Verborgenen opferten die heiligen Kinder der Guten
und sie verpflichteten sich in Eintracht auf das Gesetz der Gottheit,
in gleicher Weise und an denselben Gütern und Gefahren Anteil zu nehmen,
und stimmten dabei schon im Voraus die heiligen Loblieder der Vorfahren an.

2. Lesung Hebr 11,1-2.8-19 (oder 11,1-2.8-12)

1-2 Gottvertrauen aber ist: Grundlage dessen, was Menschen hoffen, und Beweis von Dingen, die Menschen nicht sehen. Denn für dieses Gottvertrauen wurden die Alten gerühmt.

8-12 Im Vertrauen auf Gott ging Abraham folgsam in ein Land, das er erben sollte, und brach auf, ohne zu wissen, wohin er käme. Durch sein Gottvertrauen siedelte er sich im versprochenen Land an und wohnte wie in der Fremde in Zelten mit Isaak und Jakob, die wie er Erben des Versprechens waren. Abraham erwartete eine gut befestigte Stadt, von Gott gebaut und errichtet. Durch ihr Gottvertrauen konnte selbst die unfruchtbare Sara trotz ihres Alters Nachkommen zeugen, weil sie die Lebendige für zuverlässig hielt, die es versprochen hat. Darum stammen auch alle Menschen von einem einzigen Menschen ab, der in Bezug auf die Zeugungsfähigkeit schon tot war, unzählbar wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres.

13-19 Diese alle sind im Vertrauen auf Gott gestorben und haben das von Gott Versprochene nicht erhalten, sondern haben es nur von ferne gesehen, gegrüsst und bekannt, das sie Fremde und Asylantinnen auf der Erde sind. Die so reden, zeigen an, dass sie eine Heimat suchen. Wenn sie das Land im Sinn gehabt hätten, aus dem sie weggegangen sind, so hätten sie Zeit gehabt, zurückzukehren. Aber sie streben nach einer besseren, himmlischen Heimat. Darum schämt sich Gott ihrer nicht; sie schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden. Gott hat ihnen eine Stadt bereitgestellt.
Im Vertrauen auf Gott hat Abraham den Isaak zur Opferung dargeboten als er auf die Probe gestellt wurde. Er brachte den einzigen Sohn dar, der folgenden Versprechen bekommen hatte, indem zu ihm gesagt wurde: «Durch Isaak werden dir Nachkommen berufen werden.» Abraham dachte, dass Gott Menschen auch von den Toten auferwecken kann. Deshalb hat er auch Isaak zur Veranschaulichung der Auferweckung zurückbekommen.

Evangelium Lk 12,32-48 (oder 12,35-40)

32-40 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Schöpfer gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft euer Vermögen und gebt es als Tat der Gerechtigkeit. Schneidert euch Beutel, die nicht alt werden, sammelt einen Schatz in den Himmeln, der wird nicht angetastet, denn dorthin kommt kein Dieb, und keine Motte zerfrisst ihn! Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Umgürtet eure Lenden und lasst eure Lichter brennen! Ihr sollt wie Sklavinnen und Sklaven sein, die ihre Herrschaft so erwarten, dass sie ihr, wenn sie vom Fest heimkommt und anklopft, sofort öffnen kann. Glücklich sind die, die ihre Herrschaft bei der Heimkehr wach finden wird! Amen, ich sage euch: Sie wird sich eine Schürze umbinden und sie zu Tisch bitten. Sie wird zu ihnen gehen und sie bedienen! Und wenn sie in der zweiten oder dritten Nachtwache kommt und sie so findet: Jene werden glücklich sein! Bedenkt Folgendes: Wenn der Hausherr wüsste, zu welcher Stunde der Dieb kommt, würde er nicht in sein Haus einbrechen lassen. Haltet auch ihr euch bereit, denn der Mensch kommt zu einer Zeit, zu der ihr es nicht vermutet

41-48 Petrus sagte: «Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder zu allen?» Und Jesus sprach: «Wer ist also der zuverlässige und besonnene Verwalter, den seine Herrschaft dazu beauftragen wird, seinem Gefolge zur rechten Zeit das ihnen zustehende Getreide zu bringen? Glücklich ist, wen seine Herrschaft, wenn sie kommt, beim Erfüllen dieses Auftrags finden wird! Ich sage euch in Wahrheit: Sie wird ihn als Verwalter über all ihr Vermögen einsetzen. Wenn aber jener Sklave in seinem Herzen spricht: Meine Herrschaften kommen noch lange nicht. Dann wird er anfangen, die jungen Sklaven und Sklavinnen zu schlagen – selber aber zu essen und zu trinken und sich zu berauschen. Die Herrschaften jenes Sklaven werden an einem Tag kommen, an dem er sie nicht erwartet, und zu einem Zeitpunkt, den er nicht kennt. Sie werden beschliessen, ihm seinen Teil unter den Treulosen zu geben.
Jene Verwalter und Verwalterinnen, die den Willen ihrer Herrschaft gekannt und nicht entsprechend gehandelt haben, werden viel Prügel erhalten; jene, die ihn nicht gekannt haben, aber etwas taten, was Prügel verdient, werden nur wenig Prügel erhalten. Denen viel gegeben wurde, von denen wird entsprechend viel gefordert. Und denen viel anvertraut ist, von denen wird umso mehr verlangt.