Wir beraten

Lesungen und Evangelium 5. August 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Kohelet 1,2; 2,21-23

1,2 Nichts und wieder Nichts,
sprach der Versammler Kohelet:
hawäl hawalim!
Alles ist häwäl: Alles ist nichts!

2,21-23 Denn es gibt Menschen, die etwas mühsam durch Weisheit, Erkenntnis und Geschick erringen. Aber anderen Menschen, die sich nicht darum bemüht haben, müssen sie es einst als Erbe hinterlassen! Auch das ist häwäl – eine Ironie, und in vielfacher Hinsicht schlecht. Denn was bleibt den Menschen von all ihrer Mühe und vom Streben ihres Herzens, womit sie sich unter der Sonne abgemüht haben? Da doch all ihre Tage aus Schmerzen bestehen und ihre Beschäftigungen nichts als Ärger bringen. Selbst in der Nacht legt sich ihr Herz nicht zur Ruhe. Auch das ist häwäl – völlig widersinnig.

2. Lesung aus dem Brief an die Gemeinde in Kolossä 3,1-5.9-11

3,1-5 Wenn ihr nun mit Christus auferweckt seid, so sucht das, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Denkt das, was oben ist, nicht das Irdische. Denn ihr Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in göttlicher Ehre.
Tötet also, was irdisch ist, sexuelle Verletzung, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und die Geldgier, die ist Götzendienst.

9-11 Lügt einander nicht an! Ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt und den neuen Menschen angezogen, erneuert zur Erkenntnis, die dem Abbild Gottes seit der Schöpfung entspricht. Hier gibt es nicht mehr griechische und jüdische Menschen, Beschneidung und Vorhaut, barbarische, skythische, versklavte und freie Menschen, sondern alles und in allem ist Christus.

Evangelium Lk 12,13-21

Es sprach aber einer aus seinem Volk: «Lehrer, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen!» Er sagte zu ihm: «Mensch, wer hat mich zum Richter und Erbteiler über euch eingesetzt?» Darauf sagte er zu ihnen: «Seht zu und hütet euch vor aller Habgier. Denn ihr lebt nicht davon, dass ihr viele Güter besitzt.» Er sagte ein Gleichnis zu ihnen: «Das Land eines reichen Mannes hatte gut getragen. Und er dachte bei sich: ´Was soll ich machen? Ich habe nichts, wo ich meine Früchte anhäufen könnte.´ Und er sagte: ´Ich will es so machen. Ich werde meine Scheunen abbrechen und grössere bauen und dort all mein Getreide und meine Güter anhäufen. Und dann werde ich zu mir sagen können: Mensch, du hast viele Güter daliegen; auf viele Jahre hin. Ruh dich aus, iss, trink und sei fröhlich!´ Gott aber sagte zu ihm: ´Du Narr, in dieser Nacht verlangen sie dein Leben von dir. Und wem wird dann das gehören, was du bereitgelegt hast?´ So wird es denen ergehen, die Schätze für sich selbst anhäufen und nicht reich sind im Hinblick auf Gott.»