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Lesungen und Evangelium 22. Juli 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Genesis 18, 1-10a

Da liess sich Adonaj vor ihm sehen, es war bei den Bäumen Mamres, als er gerade in der Glut des Tages am Eingang des Zeltes sass. Er hob seine Augen, schaute auf und siehe, drei Gestalten standen vor ihm. Er sah hin, lief ihnen vom Zelteingang aus entgegen, beugte sich bis zur Erde und sprach: «Meine Herrschaften, wenn ich bei dir Wohlwollen gefunden habe, dann geh doch bitte nicht an deinem Knecht vorbei. Erlaubt, dass etwas Wasser geholt wird, wascht euch die Füsse und lagert euch unter den Baum. Ich will ein Stück Brot holen, dass ihr euer Herz erfrischt. Dann mögt ihr vorbeiziehen, denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen.» Sie sagten: «Mach es nur so, wie du sagst.» Da eilte Abraham zum Zelt, zu Sara, und rief: «Beeil dich, drei grosse Krüge Mehl, das feinste, knete Teig und mach Fladenbrot.» Aber zu den Rindern rannte Abraham selbst, nahm ein Jungtier, zart und gut, gab es dem Burschen, der es eilends zubereitete. Dann nahm er dicke Milch und frische Milch und das junge Rind, das er bereitet hatte, und setzte es ihnen vor. Er bediente sie stehend unter dem Baum – und sie assen. Dann sprachen sie zu ihm: «Wo ist deine Frau Sara?» Und er: «Sieh da, im Zelt.» Dann heiss es: «Ich komme ganz sicher zu dir zurück – zur Zeit, die das Leben braucht. Und siehe, dann hat Sara, deine Frau, einen Sohn.»

2. Lesung an die Gemeinde in Kolossä 1,24-28

Nun freue ich mich in den für euch erlittenen Leiden, und ich erfülle mit meinem Körper das, was an Bedrängnissen, wie sie Christus selbst erlebt hat, noch fehlt für den Leib Christi: das ist die Gemeinde. Als deren Diener bin ich nach Gottes Plan beauftragt, das Wort Gottes im Blick auf euch zu erfüllen. Das seit aller Ewigkeit und allen Generationen verborgene Geheimnis ist nun Gottes Heiligen offenbar geworden. Ihnen wollte Gott kundtun, welch reicher Glanz dieses Geheimnis unter den Völkern bedeutet: Christus unter euch ist die Hoffnung auf göttlichen Glanz. Ihn verkünden wir, indem wir allen Menschen einen Weg weisen und alle Menschen in jeglicher Weisheit unterrichten, um sie alle vollendet in Christus vor Gott zu stellen.

Evangelium Lk 10,38-42

Als sie sich aufmachten, ging er in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn auf. Und bei ihr war ihre Schwester, die heiss Maria. Diese setzte sich zu den Füssen des Herrn und hörte sein Wort. Marta aber war vom vielen Dienst beunruhigt. Sie trat herzu und sagte: «Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mit allein zurücklässt, um zu dienen? Sprich mit ihr, damit sie mit mir zusammen Hand anlegt!» Jesus antwortete und sprach zu ihr: «Marta, Marta, du sorgst dich und lärmst über die Vielheit. Eines aber ist nötig. Maria hat das gute Teil gewählt, das wird man nicht von ihr wegnehmen.»