Wir beraten

Lesungen und Evangelium 15. Juli 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Dtn 30,10-14

Ja, du hörst auf die Stimme Adonajs, deiner Gottheit, und bewahrst all ihre Gebote und Bestimmungen, die in diesem Torabuch niedergeschrieben sind. Ja, du kehrst mit Herz und Verstand, mit jedem Atemzug zu Adonaj, deiner Gottheit zurück.
Ja, das Gebot, das ich dir heute auftrage, ist nicht zu schwer verständlich für dich und nicht abwegig. Es ist nicht im Himmel, so dass es heissen müsste: ´Wer steigt für uns in den Himmel, holt es für uns herunter und bringt es uns nahe, damit wir uns danach richten?´ Es ist nicht jenseits des Meeres, so dass es heissen müsste: ´Wer überquert das Meer, holt es für uns und bringt es uns nahe, damit wir uns danach richten?´ Nein, dieses Wort ist dir sehr nahe. Es ist in deinem Mund, in deinem Herzen und deinem Verstand, so dass du dich danach richten kannst.

2. Lesung an die Gemeinde in Kolossä 1,15-20

Das Kind göttlicher Liebe ist Abbild der unsichtbaren Gottheit,
erstgeboren in der Schöpfung.
Denn in ihm ist alles im Himmel und auf der Erde geschaffen worden,
das Sichtbare und auch das Unsichtbare,
Throne und Herrschaften,
Mächte und Gewalten.
Alles ist durch es und auf es hin geschaffen.
Und es ist vor allem da gewesen,
und das All hat in ihm Bestand.
Und es ist das Haupt der ganzen himmlischen Versammlung.
Das Kind göttlicher Liebe ist Anfang,
erstgeboren aus den Toten,
damit es in allem vorausgehe.
Denn in ihm hat es der ganzen Fülle Gottes gefallen,
Wohnung zu nehmen,
und durch es das All zu versöhnen mit Gott,
indem es Frieden auf Erden wie im Himmel machte
durch das Blut, das an seinem Kreuz vergossen wurde.

Evangelium Lk 10,25-37

Ein Toragelehrter erhob sich, um ihn gründlich zu befragen und sprach: «Lehrer, was muss ich tun, damit ich am ewigen Leben Anteil erhalten werde?» Jesus sprach zu ihm: «Was ist in der Tora geschrieben? Wie liest du?» Er antwortete ihm:
«Du sollt die Lebendige, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deine Nächsten wie dich selbst.» Jesus sagte: «Du hast richtig geantwortet. Handle so und du wirst leben.» Jener wollte aber weiter Recht bekommen und sagte darum zu Jesus: «Und wer sind meine Nächsten?» Jesus nahm diese Frage auf und erwiderte: «Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel Räubern in die Hände. Diese zogen ihn aus, misshandelten ihn und machten sich davon und liessen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester des Weges, sah ihn und ging vorüber. Gleichermassen kam ein Levit an dem Ort vorbei, sah ihn und ging vorüber. Da kam einer aus Samaria des Weges, sah ihn und hatte Mitleid mit ihm. Er ging zu ihm hin und verband seine Wunden, indem er Öl und Wein darauf goss, dann hob er ihn auf sein Tier, brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn dort. Am folgenden Tag nahm er zwei Denare, gab sie dem Wirt und sagte: ´Umsorge ihn! Und was du mehr ausgibst, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.´ Was meinst du, welcher von den dreien sei der Nächste dieses Mannes geworden, der den Räubern in die Hände gefallen war?» Er sagte: «Der ihm Barmherzigkeit erwiesen hat.» Jesus antwortete ihm: «So mache auch du dich auf und handle entsprechend!»