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Lesungen und Evangelium 8. Juli 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Jesaja 66,10-14c

Freut euch mit Jerusalem und jauchzt alle, die ihr sie liebt!
Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr um sie trauert!
Weil ihr saugen dürft und euch sättigen an den Brüsten ihres Trostes,
weil ihr schlürfen dürft und euch erquicken an den Brüsten ihres Glanzes.

Denn so spricht GOTT: Ich breite bei ihr Frieden aus wie einen Strom
und wie einen überschäumenden Bach den Reichtum der fremden Völker.
Ihre Säuglinge sollen auf der Hüfte getragen
und auf den Knien geschaukelt werden.
Wie eine Mutter tröstet,
so will ich euch trösten, und an Jerusalem sollt ihr getröstet sein.
Ihr werdet es sehen und euer Herz wird sich freuen,
und eure Knochen sollen sprossen wie junges Gras.
Die Hand Gottes ist wahrnehmbar an denen, die im Dienst Gottes stehen,
aber Fluch denen, die Gott feindlich sind.

2. Lesung Brief an die Gemeinde in Galatien 6,14-18

Mir aber bleibe aller Ruhm vom Leibe – es sei denn, dass ich mich des Kreuzes Jesu, des Messias, rühme, der über unser Leben gebietet. Durch ihn ist die herrschende Weltordnung für mich am Kreuz ausgelöscht, und ich bin ausgelöscht für die Weltordnung. Denn da ist nicht Beschneidung und nicht Vorhaut, sondern eine neue Schöpfung. Und alle, die in Zukunft nach diesem Massstab ihre Lebensordnung ausrichten: Friede und Erbarmen komme über sie – und über das Israel Gottes. Von nun an soll mir niemand mehr Beschwerlichkeiten aufhalsen. Denn ich trage die Malzeichen Jesu an meinem Körper.
Es sei mit eurem Geiste, Schwestern und Brüder, die Gnade dessen, dem allein wir unterstellt sind: Jesus, der Messias. Amen.

Evangelium Lk 10,1-12.17-20 (oder 10,1-9)

1-9 Danach nahm Jesus 70 weitere Schülerinnen und Schüler auf und schickte sie zu zweit in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte. Er sagte zu ihnen: «Das Erntefeld ist gross, die Menge der Arbeiterinnen und Arbeiter aber gering. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeitskräfte für sein Erntefeld spriessen lasse. Wohlan – seht, ich sende euch aus als Lämmer, die unter Wölfen leben müssen. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche, keine Schuhe und hängt euch an niemanden unterwegs! Wo ihr aber in ein Haus eintretet, sagt als Erstes: ´Friede diesem Haus!´ Und wenn dort Menschen leben, die Frieden lieben, wird euer Friede auf ihnen ruhen. Wenn aber nicht, wird der Friede auf euch zurückkommen. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was von ihnen kommt. Denn wer arbeitet, hat Lohn verdient. Geht nicht von einem Haus zum anderen. Und wenn ihr in einen Ort kommt und Aufnahme findet, so esst, was euch gegeben wird. Heilt die Schwachen am Ort und sagt ihnen: ´Das Reich Gottes ist nahe gekommen!´

10-12 Wenn ihr aber in einen Ort kommt, wo ihr keine Aufnahme findet, geht hinaus ins Weite und ruft: ´Wir schütteln den Staub von unserern Füssen, der sich von eurem Ort an uns geklebt hat! Trotzdem wisset: Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Ich sage euch: Es wird Sodom am Gerichtstag erträglicher gehen als jenem Ort!

(13 -16 Es ergeht dir schlecht, Chorazin, und dir, Betsaida! Wenn in Tyrus und Sidon die Kräfte gewirkt hätten, die unter euch gewirkt haben, hätten sie sich in Sack und Asche gesetzt und hätten längst Busse getan. Ja, Tyrus und Sidon wird es erträglicher gehen im Gericht als euch. Und du, Kafarnaum, ob du bis zum Himmel erhoben wirst? Bis zum Hades wirst du hinabsteigen! Wer euch hört, hört mich, und wer euch ablehnt, lehnt mich ab. Wer aber mich ablehnt, lehnt die Macht ab, die mich gesandt hat.»)

17-22 Die 70 kehrten mit Freude zurück und sagten: «Herr, auch die dämonischen Kräfte haben sich uns in deinem Namen untergeordnet». Er sagte zu ihnen: «Ich sah die satanische Mach wie einen Blitz aus dem Himmel herabstürzen. Seht, ich gab euch die Macht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, sowie über die gesamte Kraft des Feindes – nichts wird euch mehr schaden können. Darüber hinaus freut euch nicht, dass die Geister und Mächte euch untergeordnet sind, aber freut euch, dass eure Namen in den Himmeln aufgeschrieben stehen!»
In dieser Stunde jubelte er, erfüllt von der heiligen Geistkraft, und sprach: «Ich preise dich, Schöpfer, in deiner Hand sind Himmel und Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Törichten enthüllt hast. Ja, Vater, denn so gefiel es dir! Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand weiss, wer der Sohn ist, nur der Vater, und wer der Vater ist, weiss nur der Sohn und wem der Sohn sich offenbaren will.»