Wir beraten

Lesungen und Evangelium 10. Juni 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung über die Zeit der Königinnen und Könige 17,17-24

Nach diesen Ereignissen geschah es, dass der Sohn der Frau, der Besitzerin des Hauses, krank wurde. Seine Krankheit wurde sogar so stark, dass kein Lebenshauch mehr in ihm zurückblieb. Da sagte sie zu Elija: «Was habe ich mit dir zu schaffen, Gottesmann? Bist du gekommen, um an meine Vergehen zu erinnern und meinen Sohn zu töten?» Und er sagte zu ihr: «Gib mir deinen Sohn!» Und er nahm ihn von ihrer Brust und trug ihn hinauf ins Obergeschoss, dort wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett. Und er schrie zu der Ewigen: «Ewige, meine Gottheit, willst du auch über die Witwe, bei der ich zu Gast bin, Unheil bringe, indem zu ihren Sohn sterben lässt?» Und er streckte sich dreimal der Länge nach über das Kind und schrie zu der Ewigen: «Ewige, meine Gottheit, lass doch das Leben dieses Kindes wieder in es zurück!» Und die Ewige hörte auf Elijas Stimme und das Leben des Kindes kehrte wieder zurück, so dass es lebte. Da nahm Elija das Kind, trug es hinab vom Obergeschoss ihres Hauses, gab es seiner Mutter zurück und sagte. «Sieh doch, dein Sohn lebt!» Die Frau sagte zu Elija: «Nun weiss ich dies: Du bist ein Gottesmann und das Wort der Ewigen ist in deinem Mund Wahrheit.»

2. Lesung aus dem Brief an die Gemeinde in Galatien 1,11-19

Begreift doch, Brüder und Schwestern: Das Evangelium, das von mir als gute Botschaft verkündet worden ist, entspricht nicht dem, was Menschen sonst zur Heilsbotschaft erklären. Ich habe es auch nicht von einem Menschen übernommen oder gelehrt bekommen, sondern durch eine Offenbarung Jesu als des Messias. Ihr habt doch gehört, wie ich früher mein Judesein praktiziert habe – wie ich mich darin hervortat, die Gemeinde Gottes zu verfolgen und einen Vernichtungsfeldzug gegen sie zu führen. Als Jude war ich vielen Gleichaltrigen in meinem Volk turmhoch überlegen, unschlagbar im Eifer für die überlieferten Satzungen meiner Vorfahren. Aber Gott hatte mich schon von Mutterleib an auserwählt; durch Gottes geschenkte Zuwendung wurde ich berufen. Und als göttlicher Ratschluss es befand, das Kind Gottes in mir zu offenbaren, damit ich es als gute Botschaft unter den Völkern verkünden solle: Da habe ich nicht erst bei irdischen Instanzen Genehmigung eingeholt, noch bin ich hinaufgegangen nach Jerusalem zu denen, die schon vor mir Apostelinnen und Apostel waren, sondern ich wandte mich nach Arabien und dann wieder zurück nach Damaskus. Dann, nach drei Jahren, ging ich hinauf nach Jerusalem, um Petrus aufzusuchen und blieb bei ihm 15 Tage lang. Niemand sonst aus dem Apostelkreis habe ich zu Gesicht bekommen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

Evangelium Lk 7,11-17

Bald darauf gelangte Jesus in eine Stadt namens Naïn, begleitet von seinen Jüngerinnen und Jüngern und einer grossen Volksmenge. Als sie sich dem Stadttor näherten, seht, da kam gerade ein Trauerzug heraus. Der Tote war der einzige Sohn seiner Mutter gewesen, und diese war bereits Witwe. Eine grosse Menge aus der Stadt begleitete die Frau. Jesus sah sie, hatte Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: «So weine doch nicht!» Er trat an die Bahre heran und berührte sie, da blieben die, die sie trugen, stehen. Er sprach: «Junger Mann, ich sage dir, steht auf!» Da setzte sich der Tote auf und begann zu reden, und Jesus übergab ihn seiner Mutter. Da wurden alle von Ehrfurcht ergriffen und lobten Gott und sagten: «Ein grosser Prophet ist unter uns aufgestanden.» Und: «Gott hat sich unserem Volk rettend zugewandt.» Und auf diese Weise verbreitete sich das Wort über ihn in Judäa, sowie im benachbarten Land.