Wir beraten

Lesungen und Evangelium 7. April 2007 (Osternacht) in der Ãœbersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Gen 1,1-2,2

2. Lesung Gen 22,1-18

3. Lesung Ex 14,15-15,1

ER sprach zu Mose: «»ž Warum schreist du zu mir um Hilfe? Gib deinen Leuten den Befehl zum Aufbruch. Du selbst hebe deinen Stab und strecke deinen Arm meerwärts: Spalte das Gewässer. Israel soll trockenen Fusses zwischen den Wasser hindurchgehen. Ich werde die ägyptische Führung derart starrköpfig machen, dass sie den Flüchtlingen nachsetzt. Ich will Pharao und seine ganze Streitmacht, die Kriegswagen samt ihren Besatzungen, meine Macht spüren lassen. Ägypten soll erfahren, dass ICH da bin, denn ich werde ihnen zeigen, wie ich mit Pharao und seinen Truppen umgehe.» Der Engel Gottes, der sonst den Heerzug Israels anführte, wechselte seine Position und ging jetzt am Schluss. So auch die Wolkensäule, sie war vorne gewesen und stand jetzt hinten, zwischen dem ägyptischen Heerhaufen und den Kolonnen Israels. Die Feuersäule war dunkel, erleuchtete aber trotzdem die Nacht. Die beiden Seiten waren also getrennt, keine konnte sich während der Nacht der anderen nähern. Mose streckte seinen Arm zum Meer hin, da liess ER einen starken Ostwind kommen, der wehte die ganze Nacht und trieb das Wasser zurück. Die Wasser spalteten sich und der feste Boden kam zum Vorschein. Israel ging trockenen Fusses durch das Meer, das Wasser stand rechts und links von ihnen wie eine Mauer. Die ägyptische Armee setzte ihnen nach, mit aller ihrer königlichen Kavallerie, mit Streitwagen und Elitekriegern jagten sie mitten ins Meer hinein. Als der Morgen anbrach, beobachtete SIE aus der Feuersäule heraus das ägyptische Heer. Sie stiftete eine heillose Verwirrung unter ihnen. Die Räder der Kriegswagen blockierte sie, Hindernisse legte sie in ihren Weg. Da verzweifelten die ägyptischen Soldaten: «Lasst uns vor Israel fliehen, denn ER kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten.»
SIE sagte zu Mose: «Strecke deinen Arm zum Meer hin, damit das Wasser zurückkommt und die ägyptische Armee, ihre Wagen und Krieger, überrollt.» Mose tat es: Da strömte das Wasser zurück in sein Bett, gerade als der Tag anbrach. Die ägyptische Armee stürzte ihm entgegen, ER trieb sie förmlich in die Fluten hinein. Die Gewässer kehrten zurück und bedeckten Streitwagen, Mannschaften und das ganze Heer Pharaos, das dem Volk Israel ins Meer gefolgt war. Kein Einziger der Verfolger kam mit dem Leben davon. Die Scharen Israels dagegen gingen trockenen Fusses durch das Meer, die Wassermassen standen rechts und links von ihnen wie eine Mauer. So rettete SIE an jenem Tag Israel vor der ägyptischen Macht. Die Geretteten sahen die Leichen der Ägypter am Meeresufer liegen. Da erkannte man in Israel, mit welcher riesigen Gewalt ER Ägypten besiegt hatte. Die Gemeinde gab IHR die Ehre, glaubte an IHN und an Mose, seinen Gefolgsmann.

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Zu der Zeit sangen Mose und Israel IHR das folgende Lied:
IHM will ich singen, er überragt alle; Rosse und Reiter warf er ins Meer!

4. Lesung Jes 54,5-14

Denn dein Ehemann hat dich geschaffen,
´GOTT der Heere´ ist der Name,
Gott, heilig in Israel, hat dich befreit,
´Gottheit der ganzen Erde´ wird sie genannt.
Denn wie eine verlassene Frau,
wie eine mit betrübtem Sinn hat GOTT dich gerufen.
wie zu einer Geliebten der Jugend, einst verschmäht, spricht deine Gottheit:
eine kleine Weile habe ich dich verlassen,
aber mit tiefer Liebe will ich dich sammeln.
Im Augenblick des Zorns habe ich mein Gesicht eine Weile
vor dir verborgen, doch mit unaufhörlicher Treue liebe ich dich,
spricht GOTT, deine Befreiung.
Wie bei der Noachflut ist das für mich, als ich geschworen habe:
«Nie mehr sollen die Wasser Noachs die Erde überfluten!»
So habe ich geschworen, nie mehr über dich in Zorn zu geraten
und dich zu bedrohen.
Denn Berge mögen wohl weichen und Hügel wanken,
aber meine Treue wird nicht von dir weichen und mein Friedensbund
nicht wanken, spricht GOTT voll tiefer Liebe.

Du Arme, weggetrieben vom Sturm, ohne Trost:
Schau, ich belege mit Farbe deine Steine
und gründe dich fest auf Lapislazuli.
Ich besetze mit Rubinen deine Sonnenschilde und deine Tore mit Beryll,
deine ganzen Grenzen mit kostbaren Edelsteinen.
Alle deine Kinder werden Schüler und Schülerinnen GOTTES
und gross wird der Frieden für deine Kinder sein.
Auf Gerechtigkeit wirst du gegründete sein.
Fern von Gewalt bist du – du brauchst keine Angst zu haben;
und fern von Schrecken – ja, er wird sich dir nicht nähern.

5. Lesung Jes 55,1-11

Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser,
und ihr, die ihr kein Geld habt!
Los, kauft und esst! Los, kauft ohne Geld und ohne Preis Wein und Milch!
Warum zählt ihr Geld ab, ohne Brot zu bekommen,
und euren Lohn, ohne satt zu werden?
Hört mir gut zu, und ihr werdet Gutes essen
und eure Kehle am Nahrhaften laben.
Neigt eure Ohren und kommt her zu mir, hört, und ihr werdet leben!
Ich will mit euch einen dauerhaften Bund schliessen,
zuverlässige Zuwendung, die ich David erwies.
Schau, als Zeugen für die Völker setze ich ihn ein,
als Fürsten und Gebieter über Völker.
Schau, fremde Völker, die du noch nicht kennst, wirst du rufen,
und fremde Völker, die dich nicht kannten, eilen zu dir,
um GOTTES willen, deiner Gottheit,
heilig in Israel ist sie, ja, dich schmückt sie.

Fragt nach GOTT, solange Gott gefunden werden kann,
fragt, solange Gott nahe ist.
Wer Ãœbles tut, verlasse den eingeschlagenen Weg,
wer Unheil wirkt, das Geplante,
und kehre um zu GOTT, so wird Gott sich liebevoll zeigen,
zu unserer Gottheit, denn sie macht die Vergebung gross.
Denn meine Pläne sind nicht eure Pläne
und eure Wege sind nicht meine Wege, Spruch GOTTES.
Wie der Himmel höher ist als die Erde,
so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Pläne als eure Pläne.
Denn wie Regen und Schnee vom Himmel herabfallen
und nicht dorthin zurückkehren,
sondern die Erde tränken, sie fruchtbar machen und spriessen lassen,
damit sie Samen gibt zum Säen und Brot zum Essen,
so wird das Wort, das aus meinem Mund hervorkommt,
nicht ohne Erfolg zu mir zurückkehren, sondern tun, was ich will,
und ihm wird gelingen, wozu ich es gesandt habe.

6. Lesung Bar 3,9-15.32-4,4

7. Lesung Ez 36,16-17a.18-28

Epistel aus dem Brief an die Gemeinde in Rom 6,3-11

Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir in den Messias Jesus hinein getauft wurden, in seinen Tod hinein getauft wurden? Durch die Taufe sind wir mit ihm zusammen begraben, so dass auch wir der Sündenmacht abgestorben sind. Jetzt können auch wir in einem erneuerten Leben unseren Weg gehen, ebenso wie der Messias von den Toten aufgeweckt wurde durch die Gegenwart Gottes, des Ursprungs allen Lebens. Wenn wir nämlich mit ihm zusammengewachsen sind in der Gestalt seines Todes, so werden wir es gewiss auch in der Gestalt der Auferstehung sein. Dieses wissen wir doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt. So ist der versklavte Körper tot, und wir müssen der Sündenmacht nicht länger dienen. Denn wer so gestorben ist ist von jedem Rechtsanspruch der Sündenmacht losgesprochen. Da wir zusammen mit dem Messias gestorben sind, können wir auch darauf vertrauen, dass wir zusammen mit ihm leben werden. Wir wissen doch, dass der Messias, der von den Toten aufgeweckt wurde, niemals mehr stirbt: Der Tod hat keine Gewalt mehr über ihn. Mit dem Tod, den er starb, starb die Beziehung zur Sündenherrschaft ein für alle Mal. Das Leben, das er lebt, lebt er in Beziehung zu Gott. Genauso sollt ihr euch verstehen: der Sündenherrschaft abgestorben, lebendig in der Beziehung zu Gott im Messias Jesus.

Evangelium Lk 24,1-12

Lk 24,1-12 Am ersten Tag der Woche kamen sie am frühen Morgen zur Gruft und brachten die Duftöle, die sie vorbereitet hatten. Da fanden sie den Stein von der Gruft weggewälzt. als sie hineingingen, fanden sie den Leib Jesu, des Herrn, nicht. Während sie noch ratlos darüber waren, geschah es: seht, zwei Männer in blitzenden Kleidern traten herzu. Die Frauen gerieten in Furcht und neigten sich tief zur Erde, da sprachen sie zu ihnen: «Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferweckt worden. Erinnert euch, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war, indem er sagte: Der Mensch muss ausgeliefert werden in die Hände gottesferner Menschen und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen.»
Und die Frauen erinnerten sich an seine Worte. Sie kehrten von der Gruft zurück und verkündigten dies alles den Elf und allen Übrigen. Maria aus Magdala und Johanna und Maria des Jakobus und die übrigen Frauen, die mit ihnen waren, sagten dies den Aposteln. Und diese Worte kamen den Aposteln vor wie leeres Gerede; und sie glaubten ihnen nicht. Petrus stand auf und eilte zur Gruft und beugte sich hinein, da sah er nur die Binden. Er ging weg, verwundert über das, was geschehen war.