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Lesungen und Evangelium 5. April 2007 (Hoher Donnerstag) in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Ex 12,1-8.11-14

1-8 ER redete mit Mose und Aaron im Lande Ägypten: «Der jetzige Monat soll in eurem Kalender der erste werden; er führt bei euch die anderen Monate des Jahres an. Teilt der ganzen Gemeinde Israel Folgendes mit: ´Am zehnten Tag dieses Monats soll jede Familie sich ein Lamm aussuchen, Haushalt für Haushalt. Wenn die Leute in einem Haus alleine kein ganzes Lamm essen können, dann sollen sie sich mit so vielen Nachbarinnen und Nachbarn zusammentun, bis sie in der Lage sind, ein ganzes Lamm zu verspeisen. Das Lamm muss gesund, männlich und ein Jahr alt sein. Ihr könnt es aus der Schaf- oder Ziegenherde nehmen. Ihr haltet es gesondert bis zum 14. Tag des Monats. Dann schächtet ihr es, so weit die Gemeinde Israels reicht, und zwar in der Abenddämmerung. Alle sollen sie dann etwas von dem Blut an die Türpfosten und den Querbalken der Häuser streichen, in denen sie das Mahl halten. Sie müssen das Fleisch, am Feuer gebraten, in derselben Nacht essen. Mazzen und bittere Kräuter gehören dazu.

(9-10 Auf keinen Fall dürft ihr es roh oder gekocht essen. Es muss am Feuer gebraten sein, und zwar vollständig, mit Kopf, Schenkeln und Eingeweiden. Ihr dürft davon nichts bis zum nächsten Morgen übrig lassen. Bleibt gegen Morgen ein Rest, dann müsst ihr ihn verbrennen.)

11-14 Ihr selbst sollt beim Essen bereit zum Aufbruch sein: das Gewand mit dem Gürtel geschürzt, die Füsse mit Sandalen geschützt, den Wanderstab in der Hand. Ihr esst wie auf der Flucht. Das ist das Pessachfest für SIE. Ich werde in jener Nacht durch Ägypten gehen und alles Erstgeborene im Lande töten, angefangen bei den Menschen, bis hin zu den Tieren. Gegen alle Gottheiten Ägyptens vollstrecke ich die Strafen, ich heisse ICH-BIN-DA. Das Blut an euren Häusern soll für euch eine Schutzmarke sein. Ich sehe, wo ihr wohnt, und gehe an euren Häusern vorbei; sie soll mein vernichtender Schlag nicht treffen, wenn ich tötend durch Ägypten gehe. Dieser Tag wird euch zum Gedenktag. Ihr sollt ihn künftig mit einem Fest für MICH begehen. Das ist für immer eure Pflicht.

2. Lesung aus dem 1. Brief an die Gemeinde in Korinth 11,23-26

Denn ich habe von unserem Befreier empfangen, was ich euch weitergegeben habe, nämlich: In der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, nahm der, dem wir angehören, Jesus, das Brot. Er sprach den Segen, brach das Brot und sagte: «So ist mein Leib für euch; das tut zur Erinnerung an mich.» Nachdem die Mahlzeit beendet war, nahm er ebenso den Becher mit den Worten: «Der neue Bund durch mein Blut ist mit diesem Becher da. Das tut, sooft ihr trinkt, zur Erinnerung an mich». Denn: Immer wenn ihr dieses Brot esst und aus dem Becher trinkt, verkündet ihr den Tod des Befreiers, bis er selbst kommt.

Evangelium Joh 13,1-15

Vor dem Pessachfest wusste Jesus, dass seine Zeit gekommen war und er aus dieser Welt weg und zu Gott, seinem Ursprung, gehen würde. Und wie er alle, die in der Welt zu ihm gehören, immer geliebt hatte, liebte er sie bis zum Ende. Bei einem Essen, als die teuflische Macht schon Judas, dem Sohn von Simon Iskariot, eingegeben hatte, Jesus auszuliefern, wusste Jesus, dass Gott ihm alles anvertraut hatte, und dass er von Gott hergekommen war und wieder zu Gott gehen würde. Da stand er vom Essen auf, zog seine Kleider aus, nahm eine Schürze und band sie sich um. Dann goss er Wasser in die Schüssel und begann die Füsse der Jüngerinnen und Jünger zu waschen und sie mit der Schürze, die er umgebunden hatte, abzutrocken. Als er zu Simon Petrus kam, sagte der zu ihm; «Rabbi, du willst mir die Füsse waschen?» Jesus antwortete und sagte zu ihm: «Was ich mache, verstehst du jetzt nicht, du wirst es aber später begreifen.» Petrus sagte zu ihm: «Du sollst mir bestimmt niemals die Füsse waschen!» Jesus antwortete ihm: «Wenn ich dich nicht wasche, gehörst du nicht zu mir.» Simon Petrus sagte zu ihm. «Rabbi, wasche nicht nur meine Füsse, sondern auch die Hände und Kopf!» Jesus sagte ihm: «Wer gewaschen ist, braucht nichts – ausser dass die Füsse gewaschen werden –, sondern ist ganz rein. Ihr seid rein, aber nicht alle.» Denn er wusste, wer ihn ausliefern würde. Deshalb sagte er: «Ihr seid nicht alle rein.»
Als er ihnen die Füsse gewaschen hatte, nahm er seine Kleider und legte sich wieder hin. Er sagte zu ihnen: «Versteht ihr, was ich für euch getan habe? Ihr habt euch mir angeschlossen und lernt von mir, ihr verehrt mich und gehorcht mir, und das ist gut und angemessen. Ich bin euer Lehrer und Herr – wenn nun ich euch die Füsse gewaschen habe, dann seid auch ihr verpflichtet, einander die Füsse zu waschen. Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr füreinander tut, was ich für euch getan habe.