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Lesungen und Evangelium 25. März 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Jes 43,16-21

So spricht GOTT, die im Meer einen Weg erschafft
und in starken Wassern eine Strasse:
ausziehen lässt Gott Wagen und Pferd, Macht und Stärke:
Sie werden sich zusammen hinlegen und nicht mehr aufstehen,
sie verlöschen, wie ein Docht erlöscht.
Denkt nicht an das Frühere, und auf die Vorzeit achtet nicht!
Siehe, ich mache Neues, jetzt spriesst es auf, erkennt ihr es nicht?
Ja, ich mache in der Wüste einen Weg, in der Einöde Wasserströme.
Sie werden mich ehren, die Lebewesen des Feldes,
Schakale und Strausse,
denn ich schenke in der Wüste Wasser, Ströme in der Einöde,
um mein Volk zu tränken, meine Auserwählten.
Das Volk, das ich mir gebildet habe,
wir meinen Ruhm verkünden.

2. Lesung aus dem Brief an die Gemeinde in Philippi 3,8-14

Ja, wahrlich: Ich halte das alles für ein Verlustgeschäft, weil die Erkenntnis Jesu Christi, die dazu führte, dass ich ihm mein Leben anvertraut habe, wichtiger ist als irgendetwas sonst. Um Christi willen habe ich mich um das alles bringen lassen und halte es auch weiter für einen feuchten Dreck, damit ich Christus gewinne und als zu Christus gehörend erkannt werde. Nicht die Gerechtigkeit, die allein aus der Tora zu gewinnen ist, soll die meine sein, sondern diejenige, die durch die Treue Christi zugänglich ist und die Gott schenkt auf Grund des Glaubens. Christus möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung erfahren, an seinen Leiden möchte ich Anteil haben, und mein Leben soll von der Gestalt seines Todes mitgeprägt werden, damit ich auch zur Auferstehung von den Toten gelange. Nicht dass ich es schon ergriffen hätte oder schon zum Ziel gelangt wäre, ich laufe aber auf das Ziel zu, um es zu ergreifen, weil ich selbst von Jesus Christus ergriffen bin. Meine Schwestern und Brüder, ich schätze mich selbst nicht so ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eins aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt; ich laufe auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu erlangen. Das ist die Berufung zum ewigen Heil, die Gott uns schenkt, wenn wir uns auf Jesus Christus vertrauensvoll einlassen.

Evangelium Joh 8,1-11 (nur als Fussnote in der BIBEL in gerechter Sprache)

Fussnote zu Joh 7,53-811: dieser Text fehlt in allen alten Handschriften des Johannesevangeliums. Er wird erst von einigen späteren Handschriften an dieser Stelle ergänzt; andere spätere Handschriften haben den Text hinter Joh 7,36; Joh 21,25; Lk 21,38 oder Lk 24,53. Auch sprachlich und sachlich gehört der Abschnitt eindeutig nicht zum Johannesevangelium.

Jesus aber ging auf den Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel, und das ganze Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie. Die Schriftgelehrten, Pharisäerinnen und Pharisäer brachten eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellten sie in die Mitte, und sie sagten ihm: «Lehrer, diese Frau ist ergriffen worden, wie sie gerade dabei war, Ehebruch zu begehen. In der Tora hat uns Mose geboten, solche Frauen zu steinigen. Was meinst du nun dazu?» Dies sagten sie aber, um ihn auf die Probe zu stellen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber beugte sich nieder und schrieb mit dem Finger in den Sand. Als sie dabei blieben, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sagte ihnen: «Welche unter euch ohne Unrecht sind, mögen als Erste einen Stein auf sie werfen.» Und er beugte sich wieder hinunter und schrieb in den Sand. Als sie dies hörten, gingen sie alle nacheinander weg, angefangen bei den Ältesten, und liessen ihn allein mit der Frau, die in der Mitte war. Jesus richtete sich auf und sagte ihr: «Frau, wo sind sie? Hat dich niemand gerichtet?» Sie sagte: «Niemand, Rabbi.» Jesus sagte ihr: «Auch ich richte dich nicht; geh und tue von jetzt an kein Unrecht mehr.»