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Lesungen und Evangelium 11. März 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Ex 3,1-8a.13-15

1-8a Mose war nun als Hirte für die Herde Jitros, seines Schwiegervaters, des midianitischen Oberpriesters, verantwortlich. Er trieb die Tiere durch die Wüste hindurch, so kam er an den Gottesberg Horeb. Da erschien ihm SEIN Bote in einer Flamme mitten im Dorngebüsch. Er guckte: Der Dornstrauch brannte lichterloh, aber er verbrannte dabei nicht. Mose dachte: «Da muss ich hin; ich will diese unglaubliche Erscheinung sehen! Warum verbrennt denn der Dornstrauch nicht?» SIE sah, dass Mose herankam um nachzuschauen. Darum rief die Gottheit ihn an, mitten aus dem Dornbusch: «Mose, Mose!» Der erwiderte: «Ja, ich höre!» Gott sagte: «Komm nicht zu nahe heran! Zieh die Sandalen aus, denn der Ort, an dem du stehst, ist heiliger Grund.» Und weiter: «Ich bin die Gottheit deiner Eltern, Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs und ihrer Frauen!» Mose bedeckte sofort sein Gesicht, denn er hatte Angst, die Gottheit anzusehen. ER sagte: «Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten sehr wohl bemerkt. Ich habe gehört, wie sie vor ihren Peinigern aufschrien. Ich kenne ihre Schmerzen. Deshalb bin ich heruntergekommen.

(8b-12 Ich will sie aus der Gewalt Ägyptens retten, ich will sie aus diesem Staat hier hinausbringen in ein gutes und weites Land, ein Land, das von Milch und Honig trieft, an einen Ort, wo kanaanäische, hetitische, amoritische, perisitische, hiwitische und jebusitische Stämme wohnen. Jetzt pass auf: Das Geschrei der Israeliten und Israelitinnen ist zu mir gedrungen. Ich habe auch gemerkt, wie sehr Ägypten sie geschunden hat. Aber jetzt ist Schluss. Auf, ich schicke dich zu Pharao; du wirst mein Volk Israel aus Ägypten hinausführen.» Mose antwortete Gott: «Wer bin ich denn, dass ich so einfach zu Pharao gehen könnte? Und dass ich mir nichts dir nichts die Israelitinnen und Israeliten aus Ägypten hinausbringen könnte?» Gott sagte: «Ich stehe dir doch zur Seite! Dies soll dir das Zeichen dafür sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten hinausgebracht hast, werdet ihr mich auf diesem Berg hier verehren.»)

13-15 Mose sagte zu Gott: «Wenn ich aber zur Gemeinde Israel zurückkomme und ihnen sage: ´Die Gottheit eurer Vorfahren hat mich zu euch geschickt´, dann werden sie fragen: ´Wie heisst sie?´ Was soll ich ihnen da antworten?» Gott erwiderte Mose: «Ich bin da, weil ich da bin!» Er sagte: «Das sollst du den Israeliten mitteilen: ICH-BIN-DA hat mich zu euch geschickt.»
Und Gott redete weiter zu Mose: «Das Folgende sollst du zu Israel sagen: ´ICH-BIN-DA, Beschützer eurer Eltern, Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs und ihrer Frauen hat mich zu euch geschickt. Das ist mein Name für alle Zeit, mit ihm sollen alle Generationen sich an mich erinnern.´

2. Lesung aus dem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth 10,1-6.10-12

1-6 Ich möchte nämlich, Geschwister, dass ihr Folgendes bedenkt: Unsere Väter und Mütter waren alle unter der Wolke, und alle sind durch das Meer gezogen. Alle sind in der Wolke und im Meer in Mose hineingetaucht worden. Alle haben dieselbe geistliche Speise gegessen, und alle haben denselben geistlichen Trank getrunken, denn sie haben alle von dem geistlichen Felsen getrunken, der ihnen folgte. Der Fels aber war der Messias. Doch an den meisten von ihnen hatte Gott keinen Gefallen, denn sie wurden in der Wüste getötet. So sind sie für uns zum Beispiel geworden, damit wir nicht nach den bösen Dingen gieren, wie sie es taten.

(7-9 Betet nicht wie einige von ihnen fremde Götter an – wie die Schrift sagt: Das Volk setzte sich, um zu essen und zu trinken, und die Leute standen auf um zu tanzen. Lass uns auch nicht illegitime sexuelle Beziehungen eingehen, wie einige von ihnen taten, und dann starben 23 000 an einem Tag. Lasst uns auch nicht die Ewige auf die Probe stellen, wie einige von ihnen taten und durch die Schlangen zugrunde gingen.)

10-12 Murrt auch nicht, wie einige von ihnen taten. Sie gingen durch einen Verderber zugrunde. Das alles ist ihnen geschehen, damit wir uns daran erinnern und davon lernen. Es wurde aufgeschrieben, damit wir aufwachen, denn das Ende der weltlichen Macht ist bei uns angebrochen. Daher: Alle, die meinen fest zu stehen, sollen zusehen, nicht zu fallen.

Evangelium Lk 13,1-9
In dieser Stunde kamen Leute zu ihm, die ihm von Männern und Frauen aus Galiläa berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfergaben vermischt hatte. Jesus antwortete: «Meint ihr, dass diese sündiger gewesen seien als alle in Galiläa, weil sie so etwas erleiden mussten? Nein, sage ich euch. Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle auch so zugrunde gehen. Oder jene 18, auf die der Turm von Schiloach stürzte und sie tötete – meint ihr, dass sie schuldiger gewesen seien als alle Menschen, die in Jerusalem wohnen? Nein! Ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr genauso zugrunde gehen.»
Und er erzählte ihnen ein Gleichnis: «Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam immer wieder, um an ihm nach Frucht zu suchen. Er fand aber keine. Da sprach er zum Winzer: ´Es sind schon drei Jahre, dass ich komme, um nach Früchten an diesem Feigenbaum zu suchen, und nichts finde. So hau ihn um! Wozu nimmt er der Erde Kraft?´ Er erhielt als Antwort: ´Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich den Boden ringsum gegraben und Dünger gegeben habe, dann könnte er künftig doch noch Frucht tragen. Wenn aber nicht, lass ihn umhauen.´»