Wir beraten

Lesungen und Evangelium am 18. März 2007 in der Übersetzung BIBEL in gerechter Sprache   

1. Lesung Jos 5,9a.10-12

9a Da sprach Adonaj zu Josua: «Heute habe ich die Schmach und Schande Ägyptens von euch abgewälzt.»

(9b Darum heisst dieser Ort bis heute Gilgal, das heisst: Wälzplatz.)

10-12 Dort in Gilgal lagerten also die Israelitinnen und Israeliten. Und dort feierten sie Pessach am Abend des 14. Tages des ersten Monats auf den Ebenen Jerichos. Am Morgen nach dem Pessach assen sie vom Überschuss des Landes: ungesäuerte Brote und geröstetes Korn – an eben diesem Tag. Und am nächsten Tag hörte das Mann auf, weil sie vom Überschuss des Landes essen konnten; es gab kein Manne mehr für die israelitischen Frauen und Männer, Mädchen und Jungen: Sie assen von der Ernte des Landes Kanaan in jenem Jahr.

2. Lesung aus dem 2. Brief an die Gemeinde in Korinth 5,17-21

Daher: alle, die mit Christus verbunden sind, sind neu erschaffen. Das Erste ging vorüber, seht: Neues kam zur Welt.
Doch alles geht von Gott aus: Gott versöhnt uns durch den Messias mit sich selbst und gibt und die Aufgabe, die Versöhnung zu vermitteln: Ja, Gott war es, der im Messias die Welt mit sich versöhnt hat. Gott rechnete ihnen ihre Vergehen nicht an und hat unter uns das Wort von der Versöhnung in Kraft gesetzt. Im Auftrag des Messias sind wir nun Gesandte in der Überzeugung, dass Gott euch durch uns ersucht. So bitten wir an Stelle des Messias: Lasst euch versöhnen mit Gott! Gott hat ihn, der keinerlei Sünde getan hatte, an unserer Stelle zu einem sündigen Menschen gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit verkörpern, in eins mit Jesus.

Evangelium Lk 15,1-3.11-32

1-3 Es kamen immer wieder alle, die beim Zoll beschäftigt waren und zu den Sündern gezählt wurden, zu Jesus, um ihn zu hören. Die Angehörigen der pharisäischen Glaubensrichtung und die Schriftgelehrten murrten und sagten: «Der akzeptiert ja sündige Leute und isst mit ihnen!» Jesus aber erzählte ihnen folgendes Gleichnis:

11-32 Er sprach: «Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zum Vater: ´Vater gib mir den Teil des Vermögens, der mir zusteht.´ Und er verteilte seine Habe an sie. Bald danach nahm der jüngere Sohn alles mit sich und zog in ein fernes Land. Dort verschleuderte er sein Vermögen und lebte in Saus und Braus. Nachdem er aber all das Seine durchgebracht hatte, kam ein gewaltiger Hunger in jenes Land, und er begann, Not zu leiden. Er zog los und begab sich in die Abhängigkeit eines Bürgers jenes Landes, und der schickte ihn auf die Felder, seine Schweine zu hüten. Er hätte sich unheimlich gern satt gegessen an den Schoten des Johannisbrotbaums, die die Schweine frassen, aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: So viele Tagelöhner und Tagelöhnerinnen meines Vaters haben Brot im Überfluss – und ich komme hier um vor Hunger! Ich stehe auf, wandere zu meinem Vater und sage zu ihm: ´Vater, ich habe gesündigt gegen den. Mach´ mich zu einem deiner Tagelöhner!´ Er stand auf und ging zu seinem Vater. Schon von ferne sah ihn sein Vater kommen, und Mitleid regte sich in ihm, und er eilte ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Der Sohn sprach zu ihm: ´Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heissen.´ Der Vater aber sagte zu seinen Sklaven und Sklavinnen: ´Schnell, bringt das beste Kleid her und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand und Sandalen an die Füsse! Holt das Mastkalb und schlachtet es, lasset uns essen und fröhlich sein! Denn dieser, mein Sohn, war tot und ist wieder lebendig, er war verloren und ist gefunden!´ Und sie begannen sich zu freuen.
Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimkam und sich dem Haus näherte, hörte er Singen und Tanzschritte. Er rief einen der jungen Sklaven und fragte ihn, was denn sei. Der aber sagte ihm: ´Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater liess das Mastkalb schlachten, weil er ihn gesund wieder erhalten hat!´ Da wurde der Bruder wütend und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und lud ihn ein. Er antwortete aber seinem Vater: ´Siehe, ich diene dir schon so viele Jahre und habe nie ein Gebot von dir übertreten, und nie hast du mir einen Bock gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Nun aber kommt dein Sohn, der deine Habe mit Unzüchtigen verfressen hat, und du lässt für ihn das Mastkalb schlachten!´ Er sagte zu ihm: ´Kind, du warst alle Zeit mit mir zusammen, und alles, was mir gehört, gehört auch dir. Nun ist es Zeit, sich zu freuen und fröhlich zu sein, weil dein Bruder, der tot war, lebendig ist. Er war verloren und ist gefunden.´