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Drei Fragen an Alexandra Dosch   

Menschen in den Vorständen

Welcher Bibeltext oder welche biblische Figur ist für dich persönlich besonders wichtig?

AD: Maria von Magdala; indem sich die apostola apostolorum mir in Erinnerungruft, schliesst sie mich an ihre Kraft an und macht mir so bewusst, dass ich ihr gleich zur Verkündigung berufen bin.

Welchem Bibeltext bist du zuletzt in deinem Engagement im Bibelwerk begegnet?

AD: Dem Buch Esther (anlässlich eines theologischen Abends an der Fachstelle für Religionspädagogik in Zürich); eine facettenreiche, faszinierende Geschichte, die nicht nur den Entwicklungsprozess einer Frau zur Königin nachzeichnet – auch auf einer intrapersonalen Ebene – sondern bemerkenswerter Weise – im masoretischen Text – Gott in weiblicher Person handeln lässt.

Gibt es einen Bibeltext oder einen Umgang mit der Bibel, der dir zu schaffen macht/nicht gefällt/den du schrecklich findest?

AD: Ein Umgang, der den Bibeltext als in Stein gemeisselt betrachtet und nur ein buchstäbliches Verstehen gelten lässt. Ich bevorzuge einen Umgang, der dem Umstand Rechnung trägt, dass es sich eben wirklich um einen «Text» handelt, um ein Gewebe. Um es zu verstehen, sind die verschiedenen Fäden einzeln und im Zusammenspiel zu betrachten; vor allem aber ist ein Gewebe luft- bzw. geistdurchlässig.

 

Alexandra Dosch ist Diözesane Fortbildungsbeauftragte im Birstum Chur und Mitglied im Diözesanvorstand Chur des Bibelwerks.Sie vertritt den DV Chur im Zentralvorstand.