Wir beraten

Retraite mit Pfarreiräten zu Maria von Magdala   

 

Dauer: 1 Tag (9.00-12.00 Uhr und 13.30-16.00 Uhr)


Stuhlkreis, gestaltete Mitte

1. Begrüssung, Vorstellungsrunde: Verbindet mich etwas mit Maria von Magdala? (Name, Erfahrung, Legende, Film, Musik, Kunstwerk…)

Dauer: 15-20 Minuten

 

2. Als Pfarreirat/rätin mit Maria von Magdala unterwegs

Lk 8,1-3 vorlesen, am Besten in der Übersetzung der BigS (wegen der letzten Worte: «was sie vermochten», nicht: «was sie besassen»

2x lesen (evtl. Textblatt)

Raum leer räumen

4 Orte/Räume im Raum benennen (evtl. Bezeichnungen auf Papier schreiben und auslegen)

- Der weite Raum des Reiches Gottes: in Ansätzen schon erlebt und uns verheissen

- Der Ort der Dämonen, die das Leben schwer machen

- Der Raum des Unterwegsseins mit verschiedenen Menschen

- der Raum der Ressourcen – das, was wir vermögen

 

Alle gehen miteinander von Ort zu Ort.

An jedem Ort wird gefragt:
Wenn wir auf unsere Pfarrei schauen: Was fällt mir hier an diesem Ort dazu ein?

(Erfahrungen mit dem Reich Gottes / lebensfeindliche Dämonen / Welch verschiedenen Menschen sind miteinander unterwegs? / Ressourcen

 

Danach: Mit dem Blick auf meine Pfarrei: An welchen dieser Orte zieht es mich am stärksten? Wo spüre ich die stärkste Energie? (nicht nur angenehme, positive Energien, auch herausfordernde, verunsichernde, ängstigende…)

Austausch an den einzelnen Orten (wenn jemand alleine steht, geht Leitung dazu):

Was hat mich hierher gezogen? Warum geht von diesem Ort für meine Pfarrei die stärkste Energie aus?

 

Stuhlkreis, Reflexion:
– Was habe ich in der Begegnung mit dem Bibeltext beim Blick auf meine Pfarrei neu entdeckt?

- Ist ein Wunsch oder eine Sehnsucht für das Leben in der Pfarrei in mir entstanden?

Evtl. Stichworte auf Flipchart festhalten


Dauer: ca. 60 Minuten

 

3. Persönlich mit Maria von Magdala unterwegs

 Ankündigen, dass jetzt ein Bibeltext mehrmals gelesen wird.

Joh 20, 1-18 vorlesen

Joh 20,1-18 Vers für Vers reihum lesen (Bibel weitergeben oder Textblatt)

In 2er-Gruppen sich Joh 20,1-18 gegenseitig vorlesen, so als wäre der Text ganz persönlich für das Gegenüber geschrieben (mit Zuwendung, Blickkontakt…)

 

Austausch: Was habe ich bei den verschiedenen Lesungen erlebt? Wie hat sich der Text verändert? Was ist mir besonders wichtig geworden?

Evtl. Gespräch über Text mit Verstehensfragen und Deutungen

Evtl. persönliche Vertiefung:

Joh 20,1-18 nochmals vorlesen (ohne dass die Hörenden in den Text schauen), mit der Bitte, bei dem Wort/ den Worten zu verweilen, die am stärksten ansprechen.

Sich das Wort/die Worte mitteilen.

Was spricht mich daran besonders an?

Mein Wort/meine Worte auf Briefpapier schreiben, in Kuvert stecken und an sich selbst adressieren. Brief wird in ein paar Tagen geschickt.

 

Abschluss

Mit wem bin ich besonders verbunden?

Maria von Magdala, Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, einen Ort zuweisen.

Auswählen: Mit wem bin ich jetzt gerade besonders verbunden? Zu wem zieht es mich?

Hingehen

Wer möchte, sagt etwas zur Verbindung.

 

Dauer: ca. 60 Minuten

 

4. Auferstehungsweg gestalten


5 Abschnitte aus dem Text auf Papier schreiben und in vier Ecken des Raumes legen

- Vers 1

- Verse 2-10

- Verse 11-13

- Verse 14-17

- Vers 18

 

Auswählen: zu welchem Textabschnitt zieht es mich besonders?

Wer am gleichen Ort steht, bildet eine Gruppe.

Steht jemand allein, fragen, ob er/sie sich anderer Gruppe anschliessen kann/will
(es ist auch eine Einzelarbeit möglich).

 

Aufgabe für die Gruppenarbeit:

Etwas gestalten, damit die anderen nachher die Erfahrung, die in unserem Textabschnitt beschrieben ist, erleben können, z.B.

-          Vers 1: Erfahrung von Dunkelheit und langsamen Hellwerden, Erfahrung, dass etwas bewegt wird und dadurch Bewegung oder neue Perspektiven und Fragen entstehen

-          Verse 2-10: Erfahrung verschiedener Geschwindigkeiten, Erfahrung, Details genau zu sehen, aber Zusammenhang noch nicht zu erkennen

-          Verse 11-13: Erfahrung nach dem Grund der Trauer gefragt zu werden

-          Verse 14-17: Erfahrung, sich nach und nach zu erkennen und nicht festzuhalten (festzulegen)

-          Vers 18: Erfahrung, ein wichtiges Erlebnis in einem Satz zu verdichten. «Auferstehungssatz»

Evtl. können die Gruppen selbst herausfinden, was für sie die wichtigste Erfahrung ihres Textteiles ist, evtl. brauchen sie Anregungen oder Vorgaben.

 

Jede Gruppe hat 20-30 Minuten Zeit für die Gestaltung.

Vielleicht reicht das Material, das vor Ort vorhanden ist, vielleicht muss etwas mitgebracht werden (Symbole?)

Danach geht die Gesamtgruppe von gestaltetem Ort zu gestaltetem Ort und lässt sich erklären, was hier getan/erlebt werden kann.

Danach hat jede/r Zeit, die gestalteten Orte zu erleben.
Evtl. gibt es Orte, die man nur gemeinsam erleben kann, dann kommen die zuerst dran.

 

Anschliessend: Reflexion:

-          Was habe ich erlebt?

-          Was ist mir neu aufgegangen? Was ist mir wichtig geworden?

-          Was nehme ich mit für mich persönlich/als Pfarreirat/rätin?

 

Dauer: ca. 60-80 Minuten

 

5. Impulse sammeln

Zweiter- oder Dreiergruppen

Was wünsche ich mir nach den heutigen Erfahrungen für mich persönlich, für die weitere Pfarreiratsarbeit, für die Pfarrei…

Sammeln im Plenum, evtl. ergibt sich eine gemeinsame Linie, evtl. wird etwas entschieden…

 

6. Abschluss

Nochmals die vier Orte zu Lk 8 benennen oder auslegen

-          Reich Gottes

-          Dämonen

-          Verschiedene Menschen unterwegs

-          Ressourcen

 

Gemeinsam zu den vier Orten gehen und den Blick auf den heutigen Tag richten:

Was habe ich heute erlebt
-  an Reich-Gottes-Erfahrungen oder Verheissungen?

-          an lebensfeindlichen Dämonen und an Heilsamem?

-          an verschiedenartiger wegbegleitung?

-          An Ressourcen in unserem Kreis?

Zum Abschluss Lk 8,1-3 nochmals lesen.