Wir beraten

Emaus   

Gerade jetzt sitzen im Kapellerhof in Baden Männer beim Zmorge zusammen. Sie gehören zur Emausbruderschaft. Die Emausbruderschaft hat heute Abend ihre 289. Jahresversammlung. Ihr Name kommt von einer Geschichte aus der Bibel. Darin sind zwei Menschen im Gespräch unterwegs von Jerusalem eben nach Emaus. Ich bin mit Männern der Emausbruderschaft ins gespräch gekommen – übers Unterwegssein.

Unterwegssein heisst den Wind spüren und den Staub hinter sich lassen.
Den Staub hinter sich lassen heisst Verlassen, was mich bindet. Ich kriege Distanz zum Engen. Festgefahrenes sollte man nach einer Stunde Gehen neu diskutieren.
Und den Wind spüren heisst:
Unterwegssein regt an. Aus dem Gehrhythmus kann Musik entstehen. Beweglich sein ist die Voraussetzung für Kreativität.
Unterwegs sein heisst unter Wegen sein. Jedes Leben ist ein Weg. Unzählige kreuzen sich und alle kommen von und führen zu Gott.
Unterwegssein bedeutet für aktiv sein, ein ziel haben und damit im Leben stehen.
Heisst einen Weg aus jüngeren Jahren wieder aufnehmen und ihn sich entwickeln lassen.
Unterwegssein heisst Unbekanntem begegnen und es kennenlernen, Menschen begegnen, die ich nicht erwartet oder gar bestellt habe. Ungeplantes wird bedeutsam, Nebensächliches führt mich in Gedankenrichtungen, die ich nicht will. So will mir vielleicht Christus begegnen.

Liebe Emausbrüder, es ist sehr bewegend mit euch unterwegs zu sein.

Peter Zürn