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Mögliche Psalmen der Personen aus dem Bibliolog zum barmherzigen Samariter   

Vorlage für die Gruppenarbeit

1. Der Mann, der aus Jerusalem aufbricht

Du bist dieser Mann, der von der Stadt Jerusalem weg geht und in die Stadt Jericho gehen will. Der Weg führt vom Berg hinunter ins Tal und geht durch die Wüste. Mit welchem Gefühl bist du aufgebrochen? Mit welchem Gefühl bist du unterwegs?

Ich bin froh etwas Neues zu entdecken, in eine andere Stadt zu gehen, mal von daheim wegzukommen. Ich habe aber auch ein wenig Angst auf der Wanderung.
Ich bin ganz aufgeregt, voller Freude, etwas von der Welt zu entdecken.
Ich bin aufgeregt, aber aber ein wenig ängstlich.
Ich bin voller Neugier auf das, was mir unterwegs begegnet.
Ich freue mich auf die Wanderung und ich hoffe, sicher anzukommen.
Ich freue mich auf Jericho. Und beim Laufen den Sand so zwischen den Zehen zu spüren, das ist auch ein schönes Gefühl.
Ich bin erschöpft, es ist ein harter Tag gewesen. Ich schlurfe so vor mich hin und gucke gar nicht so genau hin.
Ich bin schon ganz müde vom vielen Marschieren.
Ich habe zu wenig Wasser dabei in der Wüste. Ich laufe mal rasch zurück, um mir Wasser zu holen.
Ich fühle mich ganz einsam hier in der Wüste.
Ich habe schon Halluzinationen, ich glaube ich sehe eine Fata Morgana.

Lest zuerst den Ps 121

Vorschläge: Ps 16
Ps 17 Ps 34 Ps 40
Ps 77 Ps 121

2. Der Priester/Levit

Du bist der Priester oder der Levit. Du hast den Überfallenen gesehen und bist weiter gegangen. Was geht jetzt in dir vor?

Der ist selbst schuld gewesen. Warum war er auch alleine unterwegs. Ich habe jedenfalls Besseres zu tun, als mich um so einen zu kümmern.
Der ist selbst schuld, das geht mich nichts an.
Der ist mir völlig egal. Er ist selbst schuld.
Er hätte ja wegrennen können oder einen anderen Weg nehmen. Aber ein wenig habe ich schon ein schlechtes Gewissen.
Der ist eh tot, da kommt jede Hilfe zu spät.
Ich habe Angst, die Räuber könnten noch in der Nähe sein. Ich mache, dass ich hier weg komme.
Die Angst vor den Räubern ist stärker als mein Schuldgefühl.
Ich habe keine Zeit, muss mich beeilen. Deswegen habe ich nicht angehalten. Aber jetzt beim Weiterlaufen, kommen mir Zweifel, ob ich richtig gehandelt habe.
Hilfe hätte eh nichts mehr gebracht. Der war eh schon fast tot. Aber ein schlechtes Gewissen habe ich doch.
Ich ärgere mich über mich selbst. Ich Idiot.
Ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich fühle mich gemein.

Lest zuerst den Ps 121

Vorschläge: Ps 18 Ps 25
Ps 32 Ps 51
Ps 102

3. Der Samariter I

Du bist der Mann aus Samarien. Du hast den Überfallenen gesehen, du hast Mitleid. Hast du noch andere Gefühle? Was geht in dir vor?

Der arme Kerl. Dem muss ich helfen.
Der ist so schwach. Der braucht meine Hilfe.
Ich kann mich gut in den hineinversetzen. Ich fühl mich «tot». Das ist schrecklich.
Ich fühle mich ängstlich, aber ich kann mich in den hineinversetzen und deswegen laufe ich nicht weg.
Ich bin traurig.
Ich fühl mich richtig gut, weil ich hier helfen kann.
Ich bin zum Helfen da. Ich fühl mich sehr gut.
Ich fühl mich gut und stark. Ich will helfen.
Ich bin entsetzt, dass so etwas passieren kann. Dass Menschen so etwas machen. Das macht mich richtig wütend.
Ich ekle mich vor den Menschen, die so etwas Schlimmes fertig bringen.

Lest zuerst den Ps 121

Vorschläge: Ps 1 Ps 16
Ps 20 Ps 27
Ps 34 Ps 131

4. Der Samariter II

Du bist der Samariter. Du hast den Verletzten verbunden, ihn auf deinem Reittier in die Herberge gebracht und für ihn gesorgt. Wie fühlst du dich jetzt? Was geht in dir vor?

Ich bin stolz auf mich.
Ich bin froh und glücklich.
Ich habe ihm das Leben gerettet! Ich fühle mich froh und gut.
Ich bin erleichert, weil ich grade noch rechtzeitig gekommen bin.
Ich bin erleichtert, ich hoffe, dass er schnell gesund wird. Fast wäre ich davon gelaufen. Gut, dass ich es nicht gemacht habe.
Ich bin froh, dass es ihm schon wieder besser geht. Meine Hilfe hat etwas gebracht.
So ein Glück, dass ich gerade vorbei gekommen bin. Ich bin stolz auf mich. Ich hoffe, dass Gott sich auch darüber freut.
Als Esel fühle ich mich doof, weil ich den schweren Kerl schleppen muss.
Ich fühle mich gut, aber auch erschöpft. Helfen ist ganz schön anstrengend.
Ich bin erschöpft, aber ich fühle mich auch gut. Ich habe etwas Gutes gemacht.

Lest zuerst den Ps 121

Vorschläge: Ps 36 Ps 40 Ps 41
Ps 46 Ps 131

5. Der Wirt

Du bist der Wirt. Du sollst für den Verletzten sorgen, bis der Samariter wieder kommt.
Wie fühlst du dich? Was geht in dir vor?

Ich bin von dem Auftrag überrascht. Kann ich das überhaupt, frage ich mich. Aber ich bin auch froh, dass ich helfen kann.
Was fällt denn dem ein? Ist hier etwa ein Spital? Ich ärgere mich über den unverschämten Kerl.
Für Geld mache ich fast alles. Spiel ich halt mal den Krankenpfleger.
Ich fühl mich ganz hilflos. Weiss gar nicht was ich machen soll.
Ich fühle mich überfordert von diesem Auftrag.
Ich habe sonst schon so viel zu tun. Jetzt noch einen Kranken im Haus. Wie soll das denn gehen?
Der traut mir ganz schön was zu. Das ist ein schönes Gefühl, auch wenn ich unsicher bin, ob ich wirklich schaffe.
Ich habe viel Verantwortung bekommen. Das macht mich ein wenig hilflos. Ich habe auch viel zu tun. Aber ich glaube, ich kann das.
Da ist eine ganz schöne Herausforderung. Es ist schön, soviel Zutrauen zu spüren.
Der vertraut mir. Und ich finde toll, was der gemacht hat. Ich glaube, ich habe einen Freund gefunden.
Ich bin glücklich. Ich sehe, was meine Hilfe bewirkt.
Ich kann das. Ich habe ja Erfahrung mit so was.

Lest zuerst den Ps 121

Vorschläge: Ps 23 Ps 41
Ps 46 Ps 61 Ps 112