Die St. Galler Coronabibel ist im September zu Gast beim Schweizerischen Katholischen Bibelwerk   

Gleich mit dem Beginn des ersten Corona-Lockdown im März 2020 hatte Uwe Habenicht, reformierter Pfarrer in St. Gallen, zusammen mit Roman Rieger, dem Leiter der Cityseelsorge St. Gallen, die Idee, Menschen einzuladen die Bibel abzuschreiben.

Töfffahrer und Gastgeber Dr. Winfried Bader, Zentralsekretär des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks, lädt die wertvolle Fracht von seinem Töff und bringt sie ins Haus.
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 «Menschen konnten auf diese Weise durch das Schreiben tätig werden, mussten nicht Kontakt zu anderen aufnehmen und beteiligten sich doch an etwas Grösserem». Das war für ihn ein Schritt, die Isolation des Lockdowns zu überwinden. 950 Schreiberinnen und Schreiber beteiligten sich. Jeder und jede schrieb ein bis zwei Kapitel aus den 1068 Kapiteln des Ersten Testaments und 260 Kapiteln des Neuen Testaments ab.

Wie ist die Coronabibel zugänglich?
Als alle Schreiberinnen und Schreiber fertig waren und ihre Blätter eingeschickt hatten, wurden die Einzelblätter zunächst gescannt und dann zu einem Buch zusammengebunden. Künstler:innen trugen zur Gestaltung der Buchanfänge und des Umschlags bei. Aus den Blättern (früher waren es Codices) wurde ein Buch, d.h. auf Griechisch biblos – eine Bibel war also entstanden.
Das handgeschriebene Original der Corona-Bibel wurde der Stiftsbibliothek St. Gallen übergeben. Die vor dem Binden eingescannten Blätter wurden in kleiner Auflage als Faksimile gedruckt und vollständig im Web veröffentlicht: www.coronabibel.ch. Das hier ausgestellte Exemplar ist eines aus diesem Faksimile-Druck.

Die Corona-Bibel auf Reisen
Jetzt im Jahr 2022 im – hoffentlich – Nach-Corona-Zeitalter wurde von Uwe Habenicht ein Faksimileexemplar dieser Handschrift auf Reisen geschickt. Die Corona-Bibel war im Monat August in der Citykirche Luzern in der Peterskapelle zu Gast. Von dort reiste sie per Töff nach Zürich zum Schweizerischen Katholischen Bibelwerk ins Foyer in dem Gebäude der Paulusakademie. Hier wird sie im Monat September ihre Herberge haben.

Die Reise zum Schweizerischen Katholischen Bibelwerk in Bildern
(Für eine grössere Darstellung die einzelnen Bilder anklicken)

Am 1. September wird am Morgen die St. Galler Corona-Bibel vor dem Bibelausstellungsraum von Dr. Winfried Bader in Luzern auf den Töff geladen und festgezurrt.
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Nach einer knappen Stunde Fahrt über die Autobahn und den morgendlichen Berufsverkehr kommt die St. Galler Corona-Bibel am Gebäude der Paulus Akademie an der Pfingstweidstrasse 28 in Zürich an.
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Im Foyer findet die St. Galler Corona-Bibel für die nächsten vier Wochen ihren Platz.
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Als «Buch des Monats» lädt sie alle Gäste im Tagungszentrum an der Pfingstweidstrasse 28 zum Blättern und Schmökern ein.
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Gastgeber Dr. Winfried Bader stellt das Projekt der St. Galler Corona-Bibel den Mitarbeiter:innen der anderen Institutionen des Hauses vor. Er erläutert die historische, phänomenologische und theologische Dimension dieser Bibel.
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Neugierig lässt sich beim Blättern in der St. Galler Corona-Bibel viel entdecken. Schnell bleiben die Buchstaben nicht tote Schrift. Die Schreiber:innen treten beim Lesen lebendig aus den Buchstaben heraus.
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