Unter der Herrschaft der Perser. Israel erfindet sich neu

Welt und Umwelt der Bibel 3/2011

Der Gott Israels hat den persischen König erwählt! Wer hätte gedacht, dass das in der Bibel steht – besonders da sich heute die Staaten Israel und Iran politisch wie religiös feindlich gegenüber stehen. Doch tatsächlich wurden in den 200 Jahren des persischen Weltreichs – 539 bis 333 v. Chr. – für die Bibel und das Judentum entscheidende Weichen gestellt. Der Perserkönig Kyrus erlaubte den Judäern, aus dem Exil in ihre Heimat und in die zerstörte Stadt Jerusalem zurückzukehren. Dafür wird er vom Propheten Deuterojesaja als von Gott gerufener Messias gefeiert. In dieser Situation beginnt die jüdische Glaubensgemeinschaft über Gott und die Schriften der Tora zu diskutieren – und es zeigen sich ganz unterschiedliche Meinungen, etwa ob Ehen mit ausländischen Frauen erlaubt oder strikt verboten sind. Unter dem Einfluss der religionspolitisch toleranten Perserkönige entsteht so ein beachtlicher Teil des Alten Testaments.

Diese Ausgabe von «Welt und Umwelt der Bibel» untersucht, wie und wo sich das persische Erbe in den biblischen Schriften niedergeschlagen hat. Findet es sich etwa in der Vorstellung des einen Schöpfers oder in Bildern von Engeln und Dämonen? Das Heft zeigt in besonderer Weise, wie die Bibel aus dem altorientalischen Kontext besser zu verstehen ist.

«Welt und Umwelt der Bibel» ist erhältlich bei
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