Athen – von Sokrates bis Paulus

Welt und Umwelt der Bibel 39 1/2006

Athen, die Stadt mit faszinierend mythischer Vergangenheit, war in der Antike das Zentrum von Wissen und Denken, von Kunst und Kult. Bis heute fördern Ausgrabungen neue Spuren zutage. Zugleich steht Athen für die Auseinandersetzung des Christentums mit der heidnischen Welt. Der Evangelist Lukas lässt den Apostel Paulus in Athen wie einen antiken Philosophen auftreten. Er nimmt griechische Vorstellungen auf und führt sie christlich weiter. Auch die Briefe des Paulus zeigen solches Denken. Doch stehen sich nicht einfach jüdisch-christlicher «Monotheismus» und heidnische Götterwelt gegenüber. Im griechischen Denken gab es bereits seit dem 5. Jh. v. Chr. monotheistische Gottesvorstellungen, und in den ersten christlichen Jahrhunderten verbreitet sich der Glaube an einen Gott auch unter Nichtchristen! Diese Ausgabe von «Welt und Umwelt der Bibel» zeigt in einer Vielzahl von Artikeln das Leben im antiken Athen und die Verbreitung des Monotheismus durch Paulus. Aktuelle archäologische Meldungen kommentieren u. a. kritisch den Fund der angeblich ältesten christlichen Kirche bei Megiddo. Ausstellungshinweise, Buchtipps und Internetlinks runden das Heft ab.