Die Josefsgeschichte. Familienkonflikte, Träume und ein versöhnliches Ende

Bibelauslegungen mit Praxisvorschlägen

Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern (Genesis 37 bis 50) gehört zu den grossen Stoffen der Weltliteratur. Thomas Manns Bearbeitung ist ein berühmtes Beispiel dafür.

Die biblische Josefsnovelle erzählt, wie die zwölf zerstrittenen Söhne Jakobs durch schwere Konflikte hindurch zu einer solidarischen Grossfamilie zusammenwachsen. So werden sie zur Keimzelle des Zwölf-Stämme-Volkes Israel. Wir würden die weitverzweigte Familie Jakobs heute als «Patchwork-Familie» bezeichnen.

Der Hauptkonflikt dreht sich um Josef, der von seinem Vater Jakob unverhohlen als Lieblingssohn bevorzugt wird. Das führt zu dramatischen Verwicklungen zwischen Liebe und Verrat, Intrigen, Eifersucht und Versöhnung. Josefs Träume spielen darin eine zentrale Rolle. Am Schluss eröffnen sich neue Lebensperspektiven unter dem Segen Gottes – für alle: Alle Familienmitglieder haben gelernt, mit ihrer Verantwortung, ihren Fähigkeiten und ihren Verletzlichkeiten so umzugehen, dass es dem Leben aller dient. Auch aus der verfahrensten Familiengeschichte, so die Josefsnovelle, kann gutes, erfülltes Leben wachsen.

Der Band enthält eine Einführung und zehn Auslegungen zur gesamten Josefsnovelle, u.a. von Detlef Hecking und Peter Zürn vom Schweizerischen Katholischen Bibelwerk. Jeder Auslegung folgt ein Vorschlag für eine Bibelarbeit. Lyrische Texte von Andreas Knapp und Schwarz-Weiss-Bilder von Patrick Schoden laden zur persönlichen Vertiefung ein, bereichern aber auch Bibelarbeiten und Predigten zur Josefsgeschichte.

 

Katholisches Bibelwerk e.V., Andreas Leinhäupl (Hg.), Die Josefsgeschichte. Familienkonflikte, Träume und ein versöhnliches Ende. Mit Texten von Andreas Knapp und Bildern von Patrick Schoden, Stuttgart 2013, 136 Seiten, ISBN 978-3-944766-75-1


Der Diözesanvorstand Basel des SKB hat einen Versöhnungsweg für Erwachsene entlang der Josegsgeschichte entwickelt und in der katholischen Pfarrei Sursee LU erprobt. Mehr dazu