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Versöhnungsweg im Kloster   

Grundidee und Überblick

Der Versöhnungsweg für Erwachsene setzt die Themen der biblischen Josefesgeschichte Genesis 37-50 in Beziehung zur modernen Welt. Der Spiegel, der auf diese Weise entsteht, soll beim Begehen des Wegs zur Gewissenserforschung dienen.
Markus Arnold sieht in seinem Modell Versöhnung als einen Prozess. Nach der begangenen Sünde beginnt der Versöhnungsprozess mit Gewissenserforschung – Reue – Bekenntnis – Umkehr – Wiedergutmachung – Busse (als wirkliche Zeit der Bewährung) – Vergebung (durch den Menschen, gegen den sich die Lieblosigkeit zugetragen hat) – Versöhnung mit dem anderen Menschen.
Der Versöhnungsweg als Installation kann für den, der ihn alleine begeht, diesen Prozess nur bis zur Reue abbilden, allenfalls mit dem Vorsatz zur Umkehr oder dem Vorhaben, ein Bekenntnis gegenüber dem Betroffenen oder einem Seelsorger abzulegen. Wenn man den Versöhnungsweg zu zweit begeht, kann das Bekenntnis im Gespräch unterwegs schon mit eingeschlossen sein.
In beiden Fällen sind aber die wirkliche Wiedergutmachung, Bewährung und Versöhnung mit dem Partner in der Zeit des Wegs noch nicht möglich. Auch eine Versöhnung mit Gott im Rahmen einer sakramentalen Lossprechung folgt erst später.
Daher ist der Grundgedanke, dass aus dem Versöhnungsweg in das Leben hinaus etwas mitgenommen werden soll. Dieser Gedanke wurde rituell mit dem Symbol des Sacks umgesetzt.
Jeder erhält zu Beginn einen Sack, in den er während des Wegs Dinge von den Stationen mitnehmen kann, die später im Leben helfen und erinnern sollen, den Weg der Umkehr und Bewährung hin zu einer Versöhnung auch wirklich weiterzugehen.
Gleichzeitig kann man in diesen Sack an jeder Station kleine Karten mitnehmen. Diese haben auf der vorderen Seite ein symbolisches Bild, das an die Station erinnert, auf der Rückseite gibt es Platz für eigene Notizen. Am Ende des Wegs gibt es die Möglichkeit, diese Karten zu verbrennen, das heisst also, Gedanken zu seinen Verfehlungen rituell loszuwerden.
Der Sack, mit dem man auf den Weg geht, bietet also beide Möglichkeiten:
Dinge mitnehmen, ins Leben hinaus oder aber am Ende Dinge aus dem eigenen Lebenssack loszuwerden, indem man sie verbrennt.

Organisatorisches

Zentralpunkt dieses Versöhnungswegs ist die TonBildSchau in PowerPoint mit einem Beamer präsentiert, die die Josefsgeschichte nacherzählt – da man sie nicht als bekannt voraussetzen kann – und gleichzeitig durch die Bilder in Beziehung zur heutigen Lebenswelt ist. Wichtig war da – so die Rückmeldungen –dass die Bilder wirklich alle aus Sursee selbst waren, also wirklich aus der unmittelbaren Lebenswelt. Das war als Wirkung, so die Berichte, sehr wichtig. Die Schau dauert 27 Minuten und wurde zu jeder vollen halben Stunde gestartet.

Die Stationen setzen die verschiedenen Themen um. Näheres bei den Texten und im Übersichtsplan.
An jeder Station gab es
- Dekoration
- Ein grünes Textblatt mit Anweisungen, was zu tun und zu überlegen ist
- Ein gelbes Textblatt mit dem Bibeltext
- Ein Mitnahmeobjekt für den Sack
- Eine Karte zum Mitnehmen und Beschreiben
- An einigen Stationen gab es Musik
- Die Stationen mit der Dekoration am Boden waren so gebaut, dass die Texte und Mitnahmeobjekte zusätzlich auch auf einem Stuhl waren (um ungelenken Menschen nicht das Absitzen am Boden zuzumuten)
- Andere Stationen waren so, dass die Station mindestens doppelt ausgelegt war, sodass Paare die Möglichkeit hatten, ggf. auch unabhängig voneinander sich mit der Station zu beschäftigen.

Wichtig ist der Empfang, der immer mit einer Person besetzt sein sollte, die zusätzlich zum ausgeteilten Blatt noch Informationen gibt.
Eine zweite Person kann unterwegs als Ansprechpartner dienen, und sollte auch dafür sorgen, dass die Stationen in einem ordentlichen Zustand bleiben.

Das Gesprächsangebot mit einem Seelsorger in einem separaten Zimmer wurde in Sursee angeboten, von den Menschen auf dem Versöhnungsweg aber nicht genutzt. Es ergaben sich aber gute Gespräche «unverbindlich» unterwegs, wenn der Seelsorger also in den Räumen des Versöhnungswegs einfach präsent und mit unterwegs war.

Erfahrungen in Sursee:
Knapp 60 Personen haben den Versöhnungsweg begangen, die meisten blieben fast zwei Stunden oder länger.
Es waren kaum Personen über 65 Jahre.
Nur ca 15 Personen gingen den Weg alleine, die anderen kamen zu zweit, gingen zusammen und besprachen sich miteinander – das erklärt auch, dass das Gesprächsangebot nur wenig genutzt wurde.
In Sursee war der Versöhnungsweg ein freiwilliger Teil des Firmwegs. 10 Firmlinge gingen den Weg zusammen mit ihren FirmpatInnen.

Beschreibung der Dateien auf den CDs

Ordner JG-Fotos-Bruno: enthält alle Bilder, die wir in Sursee gemacht haben

Ordner JG-Kinderbibel: enthält alle Bilder aus Bibelillustration, die für die TonBildSchau verwendet wurden.
.. Unterodner: Scans enthält die Original-Sancs aus den Büchern

Ordner TonBild Josefsgeschichte (PowerPoint): enthält die PowerPointPräsentation «Josef und seine Brüder» und die dazugehördenden Soundfiles. Achtung: Der Sound funktioniert nur, wenn Präsentation und Sounds im gleihcen Ordner bleiben, und wenn sie auf dem PC nicht in sehr langen Pfaden abgespeichert werden.

Ordner Versöhnungsweg-Texte: enthält alle Texte
.. Unterodner Fotos 09: enthält die Fotos der Stationen, wie sie in Sursee
aufgebaut waren
Datei Bibeltexte für die Stationen: Bibeltexte, die an jeder Stationen auf den
gelben Blättern abgedruckt waren
Datei fairerhandel global: Bild, das an der Station Wirtschaft als Deko
verwendet wurde
Datei Flyer Versöhnungsweg für Erwachsene. Werbeflyer
Datei Herzlich Willkommen zur Besinnung: Text, der an die Teilnehmer beim
Empfang zusammen mit dem Sack abgegeben wurde,
als Anleitung zum Begehen des Wegs
Datei Josef-Nacherzählung-Handout: Die Nacherzählung der Josefsgeschichte
von Detlef Hecking in der Form, wie sie an Station 2 an die
Teilnehmer abgegeben wurde.
Datei Karten: Die Motive für die Karten, wie sie an den Stationen zum
Mitnehmen aufgelegt wurde. Kann aus PowerPoint mit 4 pro Seite
ausgedruckt werden.
Datei Libretto-TonBildSchau Josef-Nacherzählung: Enthält die Nacherzählung
der Josefsgeschichte aufbereitet zum Einsprechen der Tonbildschau
Datei stationsnummern: Nummern 1-9 zum Ausdrucken auf DIN A4 für die
Beschriftung der Stationen
Datei taschenlogo: Logo, das auf den Sack aufgebügelt wurde
Datei Themenfelder Josefsgeschichte …: Unser Brainstorming aus der
SKB-Sitzung
Datei übersichtsplan: Kurzbeschrieb aller Stationen mit Materialbedarf.
Wichtig als Arbeitshilfe für den Aufbau
Datei versöhnungsweg stationstexte 2009: Enthält alle Anweisungen und
Meditationsfragen, die an den Stationen auf den grünen Blättern
bereit lagen
Datei Werbeflyer Vortag: Werbung für einen Vortrag von Markus Arnold,
den wir vorgängig zum Versöhnungsweg veranstalteten.
Datei Werbetext Versöhnungsweg im Kloster: Werbetext für das Pfarrblatt
Datei ReadMeFirst: Dieser Text, den Sie gerade lesen.

Dokumentation und Gesamtverantwortung:
Dr. Winfried Bader
Pfarrei Sursee
Rathausplatz 1
6210 Sursee
Email: winfried.bader@pfarrei-sursee.ch